Gestern wurde der Gesetzesentwurf der Bundesregierung im Kabinett beschlossen: Das Deutschlandticket kommt, bekannt ist es aufgrund seines Einführungspreises auch als „49-Euro-Ticket“.
Das steht fest beim Thema Barrierefreiheit:
Es wird übergangweise bis zum 31.12.2023 neben dem digitalen Ticket und der Chipkarte möglich sein, ein Papierticket (mit einem QR-Code versehen) zu erhalten. Somit können Verkehrsverbünde, die kurzfristig kein Chipkartensystem bereitstellen können, dieses Ticket auch für Menschen ohne Smartphone anbieten. Dafür habe ich mich eingesetzt.
Das steht fest für Jobtickets:
Es wird die Möglichkeit geben, das Ticket im Rahmen eines Jobticketangebots bereitzustellen. Bei einem Arbeitgeberzuschuss von mindestens 25 Prozent auf den Ausgabepreis gewährt der Bund zusätzlich 5 Prozent Übergangsabschlag. Das war der Ausgang der Verhandlungen zwischen Bund und Ländern am Freitag.
Offene Fragen, die die Bundesländer nun noch bei der Umsetzung klären müssen:
Einheitliche Beförderungsbedingungen: Es ist wichtig, dass Fahrgäste sich auf bundesweit einheitliche Bedingungen für die Beförderung verlassen können. Wenn sie mit dem Deutschlandticket den eigenen Verkehrsverbund verlassen, müssen dieselben Konditionen gelten – beispielsweise dieselben Mitnahmeregelungen für Kinder, Fahrräder und Hunde. Eine kostenlose Mitnahme für Kinder bis 14 Jahre ist ideal, damit das Ticket auch für Familien ein attraktives Angebot darstellt. Im Angebot der Deutschen Bahn ist das beispielsweise auch möglich.
Upgrade Semestertickets: Für Studierende muss es möglich sein, ihr Semesterticket als Deutschlandticket nutzen zu können, evtl. gegen Aufpreis.
Zeitplan: Nun geht der Gesetzentwurf gleichzeitig in das parlamentarische Verfahren im Bundesrat und Bundestag („Paralleleinbringung“) damit es möglichst schnell – zum 17. März im Bundestag (und 31. März im Bundesrat) – beschlossen werden kann. Das Deutschlandticket geht dann am 1. Mai 2023 an den Start. Der Verkauf startet voraussichtlich am 3. April – also direkt nach dem Abschluss des parlamentarischen Verfahrens!